Kuniberg Berufskolleg Nachrichten

Brexit und die Folgen: Es gibt keine einfachen Lösungen

Kompetenzzentrum Logistik organisiert Veranstaltung zum Europatag

Welche Auswirkungen hat der Brexit auf den internationalen Warenverkehr? Im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Protektionismus bewegte sich die zweistündige Veranstaltung zum Europatag am Freitag (12. Mai) in der Aula des Kuniberg Berufskollegs. Die Federführung lag beim Kompetenzzentrum Logistik. Die angehenden Speditionskaufleute und Fachkräfte für Lagerlogistik brachten sich vor und hinter den Kulissen tatkräftig ein.

In Kurzreferaten skizzierten Schülerinnen und Schüler die Geschichte der Europäischen Union, beleuchteten – in englischer Sprache – die Konsequenzen des Brexits und stellten die Szenarien vor, die der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, für die Zukunft der EU entwickelt hat. In den Vorträgen, aber auch in der Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass es keine Patentrezepte gibt.

Schulleiter Dr. Walter Schulte warnte davor, sich von vereinfachenden Lösungen verführen zu lassen. Als Europaschule, die sich neben ökonomischen und ökologischen Kompetenzen die Internationalität auf die Fahnen geschrieben hat, stelle sich das Kuniberg Berufskolleg mit seinen Lehrern und Schülern der Komplexität des Themas.

Bei der von Janina Amrath (Radio Bochum) moderierten Podiumsdiskussion machten Vertreter aus Wirtschaft und Politik deutlich, dass die populistischen Parolen keine Perspektiven darstellen und vor allem keine Alternative zu den Errungenschaften der Europäischen Union sein können. Das Podium war durchaus prominent besetzt.

An der Diskussion beteiligten sich Rainer Steffens, der seit 2011 die nordrhein-westfälische Landesvertretung bei der EU in Brüssel leitet, und die 30 Jahre junge Europaparlamentarierin Terry Reintke. Gerhard Laudwein ist bei der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen der Experte für Fragen zum Im- und Export. Aus Arbeitgebersicht sprach Uwe Meyer, Personalleiter beim Dachser-Logistikzentrum in Herne. Die Fragen an die Fachleute hatten die Schüler im Politik-Unterricht vorbereitet.

Mit typisch britischem Humor hat sich der Schauspieler Patrick Stewart in die Brexit-Diskussion eingemischt. Eine Schülergruppe spielte in der Kuniberg-Aula seinen Sketsch in Anlehnung an Monty Pythons „Leben des Brian“. Auf die Frage, was die EU dem Vereinigten Königreich gebracht habe, wird der Premierminister mit immer neuen Errungenschaften konfrontiert.

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